Studien zu den platonischen Nomoi
Gerhard Müller
EINLEITUNGHinführungzumProblemEsist nichtzuvielbehauptet,wennmandieNomoidasamwenigsten
erforschteWerkPlatonsnennt.SienahmeninderGeschichteder
neuerenPlatonforschungimmereine eigentümlicheSonderstellungein.
Schleiermacher,dermitseinerÜbersetzungdiesePlatonforschung
eröffnete,ließsieaus;tatsächlichfügensiesichindasvonihmerfaßte
BilddereinheitlichenplatonischenPhilosophienichtein.Diephilo-
sophischenBesonderheitenundsonstigenMängeldesWerkesveran-
laßtenEduardZellerinseinerscharfsinnigenJugendarbeit(,Pla-
tonischeStudien“,1839),esalsGanzesdemPlatonabzusprechen,nach-
demschonFr.Ast,eingroßerKennerPlatonsundvortrefflicherEmen-
datorseinesTextes,miteinemAngriffaufdieEchtheitderNomoi
vorangegangenwar(,‚PlatonsLebenundSchriften‘‘,1818).Dochhielt
Zellerinseinergroßen,dasJahrhundertbeherrschendenDarstellung
dergriechischenPhilosophieseineAthetesenichtaufrecht.Mankann
freilichnichtsagen,daßereineüberzeugendeErklärungalleseinst
AnstößigenundeinepositiveInterpretationdesganzenWerkesanihre
Stellesetzte.VielmehrschwächteernurdieSchärfeseinerKritikab,
legtesich vielesAbsonderlichezurechtundschob,wasdannnochblieb,
aufdashoheAlter,dasPlatonbeiderAbfassungdesWerkeshatte,
oderaufdenunvollendetenZustanddesvonPlatonnichtmehrheraus-
gegebenenTextes.Allesdiesabertaternichtineinersystematischen
AuseinandersetzungmitseineneigenenAufstellungen,vielmehrgröß-
tenteilsindenAnmerkungenutterdemTextseinerDarstellungdes
LehrgehaltesderNomoi(,‚DiePhilosophiederGriechen‘,II,4.Aufl.
1889,946ff.).DaßaufdieseWeisedasProblemmehrbeiseitegeschoben
alsdurchgefochtenwurde,wareinUnglückfürdieErforschungder
Nomoi.Seitdemsindsienämlich,mitallihrenBesonderheiten,bei-
nahein einerArtvonHalbdunkelliegengeblieben.Mangewöhntesich
vielfach,ihreSonderstellunganzuerkennen,sieabergleichzeitigdoch
für
erforschteWerkPlatonsnennt.SienahmeninderGeschichteder
neuerenPlatonforschungimmereine eigentümlicheSonderstellungein.
Schleiermacher,dermitseinerÜbersetzungdiesePlatonforschung
eröffnete,ließsieaus;tatsächlichfügensiesichindasvonihmerfaßte
BilddereinheitlichenplatonischenPhilosophienichtein.Diephilo-
sophischenBesonderheitenundsonstigenMängeldesWerkesveran-
laßtenEduardZellerinseinerscharfsinnigenJugendarbeit(,Pla-
tonischeStudien“,1839),esalsGanzesdemPlatonabzusprechen,nach-
demschonFr.Ast,eingroßerKennerPlatonsundvortrefflicherEmen-
datorseinesTextes,miteinemAngriffaufdieEchtheitderNomoi
vorangegangenwar(,‚PlatonsLebenundSchriften‘‘,1818).Dochhielt
Zellerinseinergroßen,dasJahrhundertbeherrschendenDarstellung
dergriechischenPhilosophieseineAthetesenichtaufrecht.Mankann
freilichnichtsagen,daßereineüberzeugendeErklärungalleseinst
AnstößigenundeinepositiveInterpretationdesganzenWerkesanihre
Stellesetzte.VielmehrschwächteernurdieSchärfeseinerKritikab,
legtesich vielesAbsonderlichezurechtundschob,wasdannnochblieb,
aufdashoheAlter,dasPlatonbeiderAbfassungdesWerkeshatte,
oderaufdenunvollendetenZustanddesvonPlatonnichtmehrheraus-
gegebenenTextes.Allesdiesabertaternichtineinersystematischen
AuseinandersetzungmitseineneigenenAufstellungen,vielmehrgröß-
tenteilsindenAnmerkungenutterdemTextseinerDarstellungdes
LehrgehaltesderNomoi(,‚DiePhilosophiederGriechen‘,II,4.Aufl.
1889,946ff.).DaßaufdieseWeisedasProblemmehrbeiseitegeschoben
alsdurchgefochtenwurde,wareinUnglückfürdieErforschungder
Nomoi.Seitdemsindsienämlich,mitallihrenBesonderheiten,bei-
nahein einerArtvonHalbdunkelliegengeblieben.Mangewöhntesich
vielfach,ihreSonderstellunganzuerkennen,sieabergleichzeitigdoch
für
Volumen:
3
Año:
1968
Edición:
2
Editorial:
C. H. Beck
Idioma:
german
Páginas:
214
Serie:
Zetemata 3
Archivo:
PDF, 6.11 MB
IPFS:
,
german, 1968
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